1.4.16

Unser Finanzsystem verhindert Wohlstand !


Warum das Kapitalistische Geldsystem dem Recht auf Eigentum diametral entgegen wirkt:


Die derzeitige kapitalistische Interpretation des Rechts auf Eigentum:
 - bestehendes Eigentum wird in unbegrenzter Höhe staatlich geschützt
   - und das für eine unbegrenzte Zeit
 - Wer kein Eigentum hat, hat kein Recht darauf Eigentum zu erwerben**

Einfache Grenzbetrachtung:
 - wenn 100 Menschen alles haben, sind es ca. 6 Milliarden die kein Eigentum haben
   => das Recht auf Eigentum ist nur für eine ganz kleine Minderheit gültig

Ein Recht sollte jedoch für alle Menschen gleich gelten, sonst kann man es nicht als Recht bezeichnen. Das Recht auf Eigentum lässt sich deshalb nur realisieren wenn dessen Höhe pro Person begrenzt wird ! 
( und auch die Dauer des Schutzes grenzen hat. Betrifft vor allem das Vererben im Reichtumsbereich das zum langfristigen Schutz der Wirtschaft und der Gesellschaft besteuert werden sollte.)
** Würde das Recht auf Arbeit, wie in der UN Menschenrechtsdeklaration beschrieben, realisiert, könnte man von einem Recht auf den Erwerb von Eigentum sprechen, wenn die Löhne dafür genügen würden.

Wie kommt Heute Geld oder Vermögen in die Welt ? 


Private, Gewinnorientierte Geschäftsbanken emittieren Geld indem sie Anderen Schulden verkaufen und sich selbst den Betrag (plus Gebühren und Zinsen) gutschreiben. Im Banken Marketing Slang heisst das "Kredite vergeben", aber der erste Satz beschreibt den Vorgang korrekt, der Zweite ist PR. Die Bank muss dafür nur eine kleine Mindestreserve bei der Notenbank* hinterlegen. Sie zahlt also nichts für dieses sagenhafte Privileg, sondern es sind nur ein paar Prozent der Liquidität bei der Notenbank gesichert. Zudem wachsen diese Gutschriften laufend durch die Zinsen.
Weil in diesem System die Kredite immer kleiner sind als die Schulden, ist es unmöglich jemals die Schulden zurückzuzahlen. Im Gegenteil: Der druck auf die Mehrheit muss zwangsläufig wachsen. Denn die Schulden wachsen zwangsläufig schneller als die Vermögen. Die Vermögenden haben dadurch ein unschlagbares Druckmittel gegen den Rest der Welt. Daraus ersehen wir, dass dieser Vorgang kein Vermögen schafft, sondern, er vermehrt in erster Linie die Schulden und in zweiter Linie schafft er Liquidität.
Die diesen Grossbanken staatlich garantierten Privilegien führen zu einer übermächtigen Finanzbranche die ihnen erlaubt Löhne und Boni abzukassieren die ein Mehrfaches einer vergleichbaren Arbeit in einer anderen Branche ausmachen. Selbst dann wenn sie gleichzeitig zur Rettung einer Grossbank beim Staat Milliarden abholen. In der Schweiz letztmals 2008.
Trotz oder wegen der Niedrigzinspolitik werden ähnliche 'Crash' oder 'Krisen' wieder auftreten, denn das Grundproblem ist nicht gelöst.
Im Gegenteil, das oben erwähnte unschlagbare Druckmittel wächst unentwegt. Gegen diesen Druck kann für gemeinwohlnützliche Arbeit kaum ein existenzsichernder Lohn durchgesetzt werden, weil das Kapital und die Finanzbranche viel stärker sind. Wir leben in einer Ökonomik die eine auch nur annähernd gerechte, ökologische oder florierende Wirtschaft im Prinzip verunmöglicht. Nur kleine Nischen des Erfolges auf Kosten Anderer sind möglich.
Was in aller erster Linie Notwendig ist: Ein Geld- und Finanzsystem das einen wachsenden Wohlstand zulässt: Mögliche Ansätze werden hier in loser Folge Publiziert.

Zürich, 1.4.2016, Colin Robert Mertzger, crmatg@gmail.com