Im Kapitalismus wird den Anlegenden so viel Macht gegeben, dass sie die Leistenden mit ihren Ansprüchen ersticken.
Fakten: Gewinne und Hunger explodieren / Die falschen Menschen in Machtpositionen / Katastrophale Krisenbewältigung / Armut in der Schweiz
Ende 2008 zahlten sich die Wallstreet Banker 18 Mia.$** an Boni aus - den 6sthöchsten Betrag aller Zeiten.
Exakt das Zehnfache der 1.8 Mia.$ die im gleichen Jahr von sämtlichen Staaten der Welt zusammen als Hilfe gegen den Hunger aufgebracht wurden. Für 1 Mia. Menschen.
Q: TA 12.9.2009 Constantin Seibt
** die Anlegergewinne dürften das 4 bis 8 fache dieser 18 Mia. gewesen sein. Die Gewinne an den anderen Börsen, die Krisenaufwendungen der Staaten, ... alles gehört in die Zahl die man mit der Hilfe in Relation setzen müsste => Kapitalismus erzeugt Hunger, Armut, Boom und Krisen.
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Es braucht die Bankendienstleistungen. Aber die Investmentbanken mit ihren Boni und Kickbacks, die Hedgefonds, die Derivate, die Fondsverwalter... das sind die korruptionsartigen Fallen.
AntwortenLöschenZudem lässt sich die Schweiz durch den 'Steuerwettbewerb' erpressen. Und legalisiert praktisch alle korruptionsartigen Tricks: Hedgefonds, Domizilgesellschaften, Pauschalsteuer, 'Steuerwettbewerb', Bankgeheimnis, ...
Ob den "Anlegenden" so viel Macht gegeben ist, daß sie die "Leisten- den" mit ihren Ansprüchen erstik- ken, ist zunächst einmal ernsthaft zu hinterfragen?
AntwortenLöschenIch denke, auch die Schweiz hat ihren Bürgern gleichbleibende Mög- lichkeiten geboten, Gelder anzu- legen. Was der Staat nicht leisten konnte und wohl auch niemals kön- nen wird, ist, daß er allen Anle- gern gleiche Startvoraussetzungen garantieren kann. - Aufgrund un-
gleicher Anlagemöglichkeiten hat
sich im Laufe der Zeit eine dra-
matische Verschiebung der zur Ver- fügung stehenden Geldmenge zu der begüterten Bevölkerung ergeben.
Bisher dürfte die Schweiz der sich
daraus ergebenden Sozialproblema-
tik dadurch entgangen sein, daß
ihre Banken und BürgerInnen nach- fragewirksame Geldmittel eben auch
außerhalb der eigenen Landesgrenzen
ausgeben konnten. - Jetzt, wo in den eigentlich interessanten Anle-
gerländern inhaltsleere Werte um-
laufen, dürfte ein großer Teil der
Anlagegelder in die Heimat zurück-
kehren. Das bewirkt eine größere
Verschiebung der nachfragenden
Geldmengen auf dem Schweizer Finanzmarkt. Wenn dieser Geld-
menge keine Nachfrage aus Produk-
tion, Handel und übrigem Dienst-
leistungsgewerbe gegenübergestellt
werden kann, nimmt die Tendenz zur
Geldentwertung zu. - Wenn vor
diesem Hintergrund Arbeitslöhne
nicht angeglichen werden, wird sich
die Einkommensschere zwischen Ar- men und Reichen weiter öffnen.
Demnach ist es nicht so sehr der
Kapitalismus an sich, der den Ar-
beitslohn drückt, sondern eine un-
vernünftige Steuer- und Ausgabepo-
litik der Entscheidungsträger. Es
ist möglicherweise auch das Unver- mögen der Schweizer Notenbanker, ihre eigene Währung mit Blick auf die beschränkten Einwirkungsmög-lichkeiten der ihnen zur Verfügung stehenden währungspolitschen Steu- erungsinstrumente in der gegenwär- tig anhaltenden Finanzkrise vor dem drohenden Verfall zu bewahren.
So gesehen ist es durchaus denk- bar, daß Positionen mit Lenkungs-
funktionen personell unvollkommen
besetzt sein könnten.
Ich denke aber auch, daß die Schweiz derzeit insofern einen Um-
bruch erlebt, als der unrühmliche
Nimbus des Steuerparadieses von
ihr abfällt. - Um so wichtiger
ist es, auf den Finanzmärkten
solide im Sinne des traditionellen
Bankwesens aufzutreten.
Jordan Sokoł
Das Problem der zu grossen Macht der Finanzbranche und der Milliardäre ist nach unserer Ansicht ein Kernproblem an dem kein vernünftiger Weg vorbei führt.
AntwortenLöschen'die Leistenden' sind jetzt mit unserem Essay zur Arbeit verlinkt