9.3.17

TitelblildJPG

Ökonomie für Alle - Das Fachforum © wird eingeschläfert

ÖKONOMIK FÜR ALLE nimmt diesen Platz ein.
Dies, weil wir Grundlagen für eine neue Volkswirtschaft erarbeiten wollen.
Geplant ist es in wenigen Wochen für Neues nur noch  https://oekonomikfueralle.blogspot.ch zu benützen. Dafür könnt ihr weiterhin euer Feedback, Ideen und Fehlermeldungen per Kommentar einspeisen. Herzlichen Dank im Voraus!

1.4.16

Unser Finanzsystem verhindert Wohlstand !


Warum das Kapitalistische Geldsystem dem Recht auf Eigentum diametral entgegen wirkt:


Die derzeitige kapitalistische Interpretation des Rechts auf Eigentum:
 - bestehendes Eigentum wird in unbegrenzter Höhe staatlich geschützt
   - und das für eine unbegrenzte Zeit
 - Wer kein Eigentum hat, hat kein Recht darauf Eigentum zu erwerben**

Einfache Grenzbetrachtung:
 - wenn 100 Menschen alles haben, sind es ca. 6 Milliarden die kein Eigentum haben
   => das Recht auf Eigentum ist nur für eine ganz kleine Minderheit gültig

Ein Recht sollte jedoch für alle Menschen gleich gelten, sonst kann man es nicht als Recht bezeichnen. Das Recht auf Eigentum lässt sich deshalb nur realisieren wenn dessen Höhe pro Person begrenzt wird ! 
( und auch die Dauer des Schutzes grenzen hat. Betrifft vor allem das Vererben im Reichtumsbereich das zum langfristigen Schutz der Wirtschaft und der Gesellschaft besteuert werden sollte.)
** Würde das Recht auf Arbeit, wie in der UN Menschenrechtsdeklaration beschrieben, realisiert, könnte man von einem Recht auf den Erwerb von Eigentum sprechen, wenn die Löhne dafür genügen würden.

Wie kommt Heute Geld oder Vermögen in die Welt ? 


Private, Gewinnorientierte Geschäftsbanken emittieren Geld indem sie Anderen Schulden verkaufen und sich selbst den Betrag (plus Gebühren und Zinsen) gutschreiben. Im Banken Marketing Slang heisst das "Kredite vergeben", aber der erste Satz beschreibt den Vorgang korrekt, der Zweite ist PR. Die Bank muss dafür nur eine kleine Mindestreserve bei der Notenbank* hinterlegen. Sie zahlt also nichts für dieses sagenhafte Privileg, sondern es sind nur ein paar Prozent der Liquidität bei der Notenbank gesichert. Zudem wachsen diese Gutschriften laufend durch die Zinsen.
Weil in diesem System die Kredite immer kleiner sind als die Schulden, ist es unmöglich jemals die Schulden zurückzuzahlen. Im Gegenteil: Der druck auf die Mehrheit muss zwangsläufig wachsen. Denn die Schulden wachsen zwangsläufig schneller als die Vermögen. Die Vermögenden haben dadurch ein unschlagbares Druckmittel gegen den Rest der Welt. Daraus ersehen wir, dass dieser Vorgang kein Vermögen schafft, sondern, er vermehrt in erster Linie die Schulden und in zweiter Linie schafft er Liquidität.
Die diesen Grossbanken staatlich garantierten Privilegien führen zu einer übermächtigen Finanzbranche die ihnen erlaubt Löhne und Boni abzukassieren die ein Mehrfaches einer vergleichbaren Arbeit in einer anderen Branche ausmachen. Selbst dann wenn sie gleichzeitig zur Rettung einer Grossbank beim Staat Milliarden abholen. In der Schweiz letztmals 2008.
Trotz oder wegen der Niedrigzinspolitik werden ähnliche 'Crash' oder 'Krisen' wieder auftreten, denn das Grundproblem ist nicht gelöst.
Im Gegenteil, das oben erwähnte unschlagbare Druckmittel wächst unentwegt. Gegen diesen Druck kann für gemeinwohlnützliche Arbeit kaum ein existenzsichernder Lohn durchgesetzt werden, weil das Kapital und die Finanzbranche viel stärker sind. Wir leben in einer Ökonomik die eine auch nur annähernd gerechte, ökologische oder florierende Wirtschaft im Prinzip verunmöglicht. Nur kleine Nischen des Erfolges auf Kosten Anderer sind möglich.
Was in aller erster Linie Notwendig ist: Ein Geld- und Finanzsystem das einen wachsenden Wohlstand zulässt: Mögliche Ansätze werden hier in loser Folge Publiziert.

Zürich, 1.4.2016, Colin Robert Mertzger, crmatg@gmail.com

31.3.16

Paket von Ansätzen gegen das Wohlstandsverhinderungsproblem


1. Schuldenfreie Geldemission für gemeinwohlnützliche Arbeit (Leistung)
=> schafft Vermögen, erlaubt raschen Staatsschuldenabbau.
 2. Kein Emissionsprivileg für Gewinnorientierte Banken
 3. Besteuerung hoher Vermögen   => verbessert Recht auf Eigentum !
 4. Verbrauch natürlicher Ressourcen besteuern
 5. Klärung des Eigentums an natürlichen Ressourcen und dessen Grenzen
=> Länder der 3tten Welt gegen Raubbau unterstützen
6. Abschaffen aller Steuern auf der Arbeit inkl. MwSt.
=> erhöht Löhne und Kaufkraft um ca. 22%
 7. Abschaffen der PflichtPensionskassen, Rente ersetzen durch 1.
=> erhöht Löhne um ca. 8% und senkt Mieten um etwa 9% => +17%
 8. Belastung natürlicher Ressourcen besteuern

Natürlich ist es möglich, dass gegen eine schuldenfreie Geldemission Verunsicherungskampagnen losgetreten werden: Die gängige Behauptung, es würde zu Inflation oder gar Hyperinflation führen, stimmt jedoch nur, wenn zu schnell viel zu viel schuldenfreies Geld für nicht wirklich den Gemeinwohl Kriterien entsprechende Aufgaben in Umlauf gesetzt wird.
Grundsätzlich steht es jedoch ausser Frage, dass mit einer Förderung der  Gemeinwohlnützlichen Arbeit mehr Werte geschaffen werden als durch eine Finanzgewinnorientierte. Endlich hätte das Geld wieder einen realen Gegenwert: Die Gemeinwohlorientierte Leistung. Das deckt auch die Vermögensbildung durch schuldenfreie Geldemission. Zudem werden durch die Rückbindung der Finanzprivilegien so viel Kaufkraft und gemeinwohlorientierte Arbeit frei, dass die Binnenwirtschaft florieren kann. Eine selbstsichere Umsetzung der obigen Punkte würde das Vertrauen in Staat und Währung wahrscheinlich nicht schmälern - wobei wir ja lieber einen tieferen Frankenkurs hätten - oder vielleicht doch nicht? 
Wenn diese Massnahmen zu einer besseren Verteilung der Vermögen führen, ist das ein weiterer, stabilisierender Faktor und wir kämen in die Nähe eines echten Rechts auf Eigentum für alle und einer Ökonomik die einen breiten Wohlstand nicht verunmöglicht, sondern wahrscheinlich macht.

Zusammenfassung:
Im Kapitalismus ist im Grunde Gewinn nur dann möglich wenn Anderen die entsprechenden Schulden oder Verluste angedreht werden, bzw. von ihnen freiwillig oder unfreiwillig übernommen werden. 
Ein Ökonomik- und Finanzsystem, das gemeinwohlorientierte  Leistung honoriert ist in den nächsten 10 Jahren DIE Lebensqualitäts-Super-Chance für die Gemeinwesen die ein Solches einführen. Diese werden dem Inhalt des Rechts auf Eigentum sehr entgegen kommen, gerade auch weil sie zu einer besseren Verteilung der Vermögen und der Produktionsmittel beitragen.
Weitere valable Ansätze die in diese Richtung weisen sind Bedarfsökonomie,  Care Ökonomie, Schenkökonomie, Gemeinwohl-Ökonomie, Vollgeld, Monetative, Grundeinkommen, Transaktionssteuer, Mikrotransaktionssteuer, ... 
Mit anderen Worten: Es gibt sagenhaft viele Möglichkeiten an einem Punkt zu beginnen. Letztlich kommt es darauf an, dass wir zusammenfinden um den Wechsel anzubahnen. 

Zürich, 31.3.2016    Colin Metzger, 8050 Zürich, crmatg@gmail.com

9.2.15

Überwinden der Finanzkrise - in der Krise am wahrscheinlichsten?

Der Beitrag von Colin Metzger beleuchtet die Chance eines in Krise und Not geratenes € - Zone - Land sich aus dem Würgegriff des Kapitalismus befreien könnte.

5.2.15

DEBT, The First 5000 Years

SCHULDEN - Die ersten 5'000 Jahre - Essenziell um das Phänomen zu verstehen.
Wer Englisch versteht, kann hier das vorgelesene Buch hören. Auch ein Graukopie des Buches ist über denselben Link erreichbar. Das Deutsche ist in vielen Bibliotheken erhältlich. Falls es in Deiner nicht vorhanden ist - Bitte Beschaffungsvorschlag ausfüllen.

13.10.14

DIE HOCH GELOBTEN VERMÖGEN - Was sind sie wirklich ?

Jedes Vermögen verlangt in Zukunft eine Leistung - sonst wäre es Keines.
Wenn es ein extrem hohes Vermögen ist, kann es ins unendliche immer mehr Leistung verlangen. Diese Ansprüche sind rechtlich durchsetzbar! Damit hat der Superreiche den Staat auf seiner Seite.
Je höher die Vermögen, desto mehr müssen die Armen künftig leisten. Denn die Reichen vermehren ihr Vermögen - das ist ihre einzige 'Leistung'. So weit die gesicherten Erkenntnisse.
Die Ökonomie behauptet, Vermögen sei angesparte Leistung. In seltenen Fällen mag das zutreffen, ist aber irrelevant. Denn es geht bei den Vermögen vor allem um ihre Wirkung auf die Zukunft. Genauso wie bei den Schulden: Es mag sein, dass sich jemand etwas zu Schulden kommen liess oder ein Unternehmen mit einer Pleite geendet hat. Aber das Wesentliche ist: Ein verschuldeter Staat ist gezwungen die Ausbeutung voran zu treiben. Vor allem Superreiche haben dafür gesorgt, dass Steuern gesenkt und dadurch die Gemeinwesen verschuldet wurden. Hoch rentable Sache. Mehrfach.
Es soll Fälle geben in denen eine Superreicher sein Vermögen tatsächlich 'verdient' hat. Da sollten jedoch gewisse menschenmögliche Grössenverhältnisse gewahrt werden. Ein Milliardär hat so enorme Ansprüche an die Zukunft, dass er ganze Staaten versklaven kann.

25.6.13

Nichts gegen ...       ( Glossar wesentlicher Begriffe 1 )

  • Milliardäre als Menschen - nur gegen das Klumpenrisiko Milliardenvermögen
  • Wirtschaftsfreundlichkeit - nur gegen Milliardenvermögensfreundlichkeit auf Kosten der Anderen.
  • Arbeitgeber - nur gegen den Begriff Arbeitgeber weil er demokratisch und psychologisch diskriminierend ist: Er erhebt sie als Gebende über die Anderen. Wie wär's mit Arbeitsorganisator?
  • Arbeitsorganisatoren - wenn sie begreifen, dass sie nicht Arbeit geben sondern organisieren und sich als Sozialpartner der Mitarbeitenden verhalten.
  • Arbeitnehmer - nur gegen den Begriff Arbeitnehmer weil er demokratisch und psychologisch diskriminierend ist. Er erniedrigt sie als bittstellende Nehmende. Wie wär's mit Arbeitsleistende?
  • Arbeitsleistende - wenn sie begreifen das sie Leistende sind die auch von der organisierenden Leistung der UnternehmerInnen Vorteile haben sollten. 
  • LohnempfängerInnen - nur gegen den Begriff. Sinnvoll wäre vielleicht die Gegenseite als Zinsempfänger, Gewinnempfänger oder Boni-Empfänger zu bezeichnen. 
  • Unternehmerinnen und Unternehmer - wenn sie echte Werte leben und nicht in oberster Priorität Gewinn anstreben, denn dieser geht immer auf Kosten Anderer wenn er übermässig ist - auch wenn das im konkreten Fall nicht immer einfach zu durchschauen ist.
  • Gewerkschaften - wenn sie nicht die UnternehmerInnen als Ganzes verteufeln und mit SozialunternehmerInnen zusammenarbeiten um ihre Wirtschaftspolitik mit ihnen abzustimmen. Auch wenn sie sich endlich gegen die herabsetzende Bezeichnung Arbeitnehmerorganisation wehren, sind sie sympathisch.
  • Angestelltenverbände - wehrt euch endlich gegen die herabsetzende Bezeichnung Arbeitnehmerorganisation! Die Leistung der Haushalt- und Kinderarbeit muss in alle volkswirtschaftlichen Modelle und wirtschaftspolitischen Entscheide mit einbezogen werden.
  • Bewerbungen - nur gegen die ausartenden Ansprüche an Aufwand und Menge die Stellensuchende nur schon durch die dadurch erzeugte Menge an Absagen psychisch fertig machen! Das hat man auch bei den Schulabgängern die eine Lehrstelle suchen weitgehend hingekriegt. Es herrscht ein extremer Druck jede erstbeste Stelle anzunehmen und sei sie noch so ungeeignet. Für wen macht das Sinn? Nur für rücksichtslose Ausbeuter. Den Begriff darf man auch anzweifeln. Sinnvoller wäre ev. Interessenbekundung oder/und Information betreffend Eignung. Bessere Ideen sind gefragt!
  • Arbeitsverträge - Anstellungsvertrag ist treffender. Ein Zusatz bezüglich Entwicklung, eine Absichtserklärung zur gegenseitigen Förderung - abzufassen nach spätestens 6 Mt. Vollzeitanstellung oder 9 Mt. Teilzeitanstellung - würde Sinn machen und das neue Wort zusätzlich rechtfertigen. Viele arbeiten sinnvoller selbständig - ohne Arbeitsvertrag
  • den Staat - nur wenn er sich instrumentalisieren lässt und das sogar von den eh schon viel zu Mächtigen dann ist ein lautes, gezieltes OccupyDeinenStaat - mit anderen Worten eine Re-Demokratisierung - bitter nötig! Das geht zB so:  1. Das Verhältnis zur Finanzwelt richtigstellen: 1.1. Geldemission und Seignorage dem Staat ! 1.2. Keine ruinösen Schuldendienste ! 1.3. Gewinne besteuern, Milliardenvermögen besteuern ! 1.4. Sich nicht erpressen lassen !
  • Steuern - wenn sie in die ökosoziale Richtung steuern und natürliche Obergrenzen bei Gewinn und Vermögen schaffen. Bei der Mehrwertsteuer sieht man allerdings keine Vorteile - nur weil das Gesundheitswesen bisher nicht besteuert wurde, gab es ein kleines Plus.
  • Parteien - die sich für das Wohl aller einsetzen - statt sich auf Stimmenfang Karriere, Macht und Gewinn zu konzentrieren. Wäre es möglich, statt Partei, einen besseren Begriff für konstruktive, politische Organisationen ins Spiel zu bringen? Wer hat eine Idee? 

Glossar wesentlicher Begriffe 2v2

  • Wachstum, Wachstumszwang > => Die Ökonomen in den Gewerkschaften propagieren zu oft Wachstum. Gerechtigkeit wäre wesentlich wichtiger, denn der Löwenanteil des Wachstumszwangs stammt von der abzockenden Finanzwirtschaft und den Milliardären hinter ihnen, denn sie wollen immer mehr - Krise hin oder her.
  • Arbeitslosigkeit => Erwerbslosigkeit / von Erwerbsarbeit Ausgeschlossene >
  • Schulden => (im Kapitalismus) Voraussetzung für Reichtum - Siehe Reichtum
  • Reichtum / Vermögen => Ansprüche - >
  • Umverteilung => Wirtschaftliche Sicherheit durch bessere Verteilung. Kürzer: Marktabsicherung
  • Gewinn => sichert er den Betrieb und die Arbeitsplätze oder wird abgezockt?
  • Produktivität => wieviel davon ist Ausbeutung von Mensch und Natur? Die ‘ökonomisch’ berechnete “Produktivität” ist irreführend.
Erweiterungen jederzeit möglich. Vor allem wenn Sie etwas beitragen möchten.

16.3.13

Die Gemeinwohl Ökonomie - ein demokratisches Wirtschaftskonzept

Nachhaltige Wirtschaftsformen brauchen eine Orientierung am Gemeinwohl und diese braucht nachhaltige demokratische Organisationsformen.
Christian Felber erklärt auch hervorragend weshalb es eine Obergrenze beim Vermögen hohe Priorität haben sollte und wie man den Euro und die wirtschaftliche und soziale Stabilität retten könnte, aber auch was  eine gute, global Alternative sein könnte: Keynes 1940 Bretton Woods - die globale Handelswährung damit ...
Aber hören und sehen Sie ihn doch gleich selber! (Klick auf das Bild)

18.2.13

6-Punkte-Programm für die Marktwirtschaft der Zukunft

  1. Die profitorientierte Geldschöpfung der Privat­banken muss unter­bunden werden wenn wir nicht weiterhin von Krise zu Krise taumeln wollen und nicht mehr zulassen wollen das jährlich immer mehr Kinder an Hunger und dessen Folgen sterben. Sie ist der Hauptmotor der Ausbeutung von Natur und Mensch wie wir sie Heute weltweit erleben. Die direkte und indirekte Spekulation gegen Gemeinwohl Interessen mit zur Zeit billigem National­bank­geld lässt sich nicht anders stoppen. Auch die Steigerung der Staats- und Privat­verschuldung nicht.
  2. Eine Monetative* die dem Staat bzw. den Gemein­wesen bewilligt pro Person einen bestimmten Betrag schulden­freies Geld für Erziehung, Schulung, Ausbildung und Chronisch­kranken­pflege zu schöpfen und bedarfs­gerecht auszuzahlen.  *demokratisch legiti­miertes Fachgremium das dem Allgemein­wohl verpflichtet ist. Heute kennen wir in den meisten Staaten bereits Legisla­tive, Exeku­tive und Judika­tive. Neu käme die Instanz Monetative dazu die im Sinne der Demokratie Geld­angelegen­heiten regelt.
  3. Umorientierung des Finanzwesens auf Gemein­wohl Inte­ressen. Qualität und Effizienz in allen Bereichen würden davon profitieren. Das Finanzwesen, zusammen mit den Milliardären hat heute eine ungesunde Übermacht gegenüber allen anderen Branchen und der Demokratie. Nur so lässt sich die wirtschaftliche Sicherheit für die Mehrheit der Pensionierten wiederherstellen.
  4. Privatvermögen mittels natürlicher, sanfter Vermögens­steuer auf ca. 200* Millionen Franken nach Steuern begrenzen. So würde immernoch genug Substanz, sogar für die hoffentlich bald nicht mehr so aufgeblähte, schweizer Finanz­industrie, bleiben. Zudem wäre das eine perfekte Motivation für Firmen­inhaber ihr Geld in der Firma zu lassen - eine Voraussetzung für nachhaltige Arbeitsplätze. *Christian Felber sieht es eher bei 10 Mio €
  5. Messung und veröffentlichen der gemeinwohl­gewichteten volks­wirt­schaft­lichen Leistung statt des Abzockerfolgs Gewinn und des Ver­schwen­dungs­indexes Brutto­sozial­produkt. Sobald diese Messung die Genauigkeit heutiger Rentabilitäts­messungen erreicht, sollen auch die Löhne der volkswirt­schaft­lichen Leistung annähern statt den Grossteil des Geldes dem schnellen, geschickten Abzockertum zu überlassen. Unterstützt und sichert die Wende.
  6. Vergabe niedrig verzinslicher Darlehen an Unternehmen die positive Gemeinwohl­bilanzen nachweisen. Das kann sowohl über demokratisch kontrollierte Staatsbanken aber auch über darauf spezialisierte private Bank­institute geschehen. Im Prinzip gibt es bereits überaus stabile Banken dieser Art - nur sind die Rahmen­bedingungen heute nicht gut genug um diesen Banken und ihren Kunden gute Chancen auf den leistungs­gerechten Teil des Wirt­schafts­kuchens zu geben. Zudem sind die Rahmen­bedingungen für die Grossbanken und das abzockende Finanz­business Heute viel zu paradiesisch. 
  7. ­
Einführung und Erläuterungen

22.12.12

Grundprobleme des Kapitalismus

Dies ist nicht mein Erster und sicher auch nicht mein letzter Versuch dieses Kernproblem kurz und klar darzustellen:
  1. Die kapitalistische Marktwirtschaft kann für armutsbetroffene Menschen in Not nichts tun - nur die Ausbeutbaren überleben. Es sterben jährlich mehr Menschen an unnötigem Hunger.
  2. Staatsverschuldung und Volksverschuldung werden durch das kapitalistische Geldsystem erzwungen.
  3. Extreme Vermögenskonzentration entsteht im Kapitalismus zwangsläufig*.
  4. Finanzmarktkrisen sind dem Wesen des kapitalistischen Geldsystems inhärent.
  5. Machtorientierung statt Leistungs- Sozial- und Nachhaltigkeits- Orientierung ist die Folge - nicht die Ursache.
  6. Hoher Anteil leistungsloser Gewinne belegt die Ineffizienz des kapitalistischen Systems.
  7. Beschleunigung und Wachstumszwang sind Folgen des kapitalistischen Geld- und Zinssystems. Deshalb haben wir eine gehetzte Gesellschaft.
Es freut mich, wenn Sie mir ein Echo zukommen lassen.
Sie können diesen wie fast alle Artikel in diesem Blog öffentlich kommentieren oder ein Mail senden. Mailadresse im ersten Kommentar.
Präventiv erwähne ich hier einige Differenzierungen:
* zu 3.: Erfolgreiche Phasen der Marktwirtschaft waren begleitet von entschiedenen Eingriffen gegen diese Vermögenskonzentration: Hohe Steuern auf hohen Vermögen.
zu 5. Die Gemeinwohl Ökonomie arbeitet an einem praktikablen Ansatz Richtung nachkapitalistische Marktwirtschaft zu steuern ohne auf ein besseres Geld- und Finanzsystem zu warten.
zu 1. Die Grameen Bank reduziert die Armut über sozialunternehmerische Mikrokredite. Der Gründer der Bank postuliert heute den Aufbau eines sozialen Wirtschaftssektors - "social business"
zu 1. Die kapitalistische Marktwirtschaft kann nichts Notwendiges tun da Menschen in Not weder Waren noch Dienstleistungen bezahlen können.
zu 4. Die Beschreibung der Vollgeldreform als Alternative zum kapitalistischen Geld- und Finanzsystem formuliert diese Zusammenhänge klipp und klar.

FAIRNESS - Voraussetzung und Motivation

Für das Projekt effiziente Märkte:
Finanzgeschäft und Handel sind keine Perpetuummobile die unbegrenzt Profite generieren können ohne Anderen zu schaden.
Das irrsinnige Geschäft Speedtrading zockt uns ab in Millionenhöhe PRO MILLISEKUNDE !
Stattdessen oder zumindest als echte Alternative brauchen wir effiziente Märkte.
UNFAIR IST INEFFIZIENT
What Happens if you ad Fairness to Markets ?
They will be reliable, stable and efficient.
A certain guarantee for Fairness is needed for the whole of economy.
Die verheerende Theorie, dass Profitstreben als Lenkungs- und Herrschaftsinstrument für Alle von Vorteil sei, ist von Gestern. Jetzt muss sie endlich aus den Köpfen verschwinden. Demokratie, Fairness und Gemeinwohl-Orientierung sind die Stichworte für die Alternativen die jetzt wachsen müssen wenn wir Wohlstand, Lebensqualität, Nachhaltigkeit und Gerechtigkeit wollen.

16.12.12

Finanzkapitalismus versus Demokratie

Elsner, Wolfram, 2013a,   Author contact: welsner@uni-bremen.de
„Neo-Liberaler“ Finanzkapitalismus versus Demokratie.  Finanzkrise, Systemkrise  – und
warum der degenerierte Finanzkapitalismus selbst mit formaler Vertretungsdemokratie unverträglich geworden ist.
Eine Polemik, in: W.O. Oetsch, J. Nordmann, K. Hirte (Eds.), Demokratie! Welche Demokratie? Postdemokratie kritisch hinterfragt, Marburg: Metropolis,
2013, 221-44; erweiterte Version:  Bergkamen, pad Verlag, 2012.
Aktueller Artikel in Englisch mit vielen aussagekräftigen Grafiken - die meisten von der deutschen Bundesbank / Der Autor verweist für Kommentare auf den Real-World Economics Blog.

7.11.12

Vollgeld: IWF-Modell bestätigt Irving Fischer

Zu einem Umdenken beitragen könnte allerdings, dass die IWF-Ökonomen in ihrem Modell alle von Fischer intuitiv und kaum formal begründeten Behauptungen "voll" bestätigt fanden. Dazu nutzten sie die State-of-the-art-Technologie der modernen Finanzökonomik, ein "mikrofundiertes und vorsichtig auf die heutigen US-Finanzmärkte kalibriertes monetäres Dynamic Stochastic General Equilibrium (DSGE) Modell, dessen wesentliche Charakteristik darin besteht, dass Geld nicht von den Banken, sondern zinsenfrei vom Staat kreiert wird".
Our analytical and simulation results fully validate Fisher's (1936) claims. The Chicago Plan could significantly reduce business cycle volatility caused by rapid changes in banks' attitudes towards credit risk, it would eliminate bank runs, and it would lead to an instantaneous and large reduction in the levels of both government and private debt.
    Jaromir Benes/Michael Kumhof (IWF)
Ihr Ergebnis war, dass durch den Chicago-Plan die von der schwankenden Risikoneigung der Banken verursachte Volatilität der Wirtschaftszyklen signifikant verringert werden würde. Bank-runs wären eliminiert und es käme zu einer sofortigen und großen Verringerung privater und öffentlicher Schuldenniveaus.
Darüber hinaus finden sie aber noch weitere Vorteile, an die Fischer nicht gedacht hatte. So würden im neuen System diverse Störungen eliminiert, die den Output im alten System reduzieren. So würden die Aufschläge für Zinssatzrisiken reduziert und Steuern gesenkt werden, überdies könnte die kostspielige Überwachung makroökonomisch unnötiger Kreditrisiken entfallen. Für die von Gegnern des Systems gerne gebracht Befürchtung steigender Inflation konnten die Ökonomien hingegen keinerlei Bestätigung finden, viel mehr sei eine Reduktion zu erwarten.
Quelle: Kommentare zum IMF Working Paper WP/12/202 Anfang Okt. 2012

2.11.12

Den Eigenhandel der Banken verbieten

AL: Herr Binswanger, der Schuldenschnitt bei Griechenland ist gesetzt. Müssen jetzt die Banken gestützt werden? 
Die Banken müssen jetzt ihre Gläubigerpositionen zusammenstreichen. Das hätte schon längst gemacht werden müssen. Aber man wollte eher die Banken schonen als Griechenland retten.
AL: Bereits im Juli haben Banken und Investoren zugesagt, freiwillig im Schnitt auf 21 Prozent ihrer Forderungen zu verzichten. Finanzminister Schäuble hält das nicht für ausreichend. Und Sie?  
Binswanger: Schäuble hat recht. Es muss eine radikale Umschuldung geben. Es stellt sich aber auch die Frage, ob man nicht noch zusätzliche Wege beschreiten muss.
AL: Welche?
Binswanger: Die Banken dürfen nicht mehr die Schaltzentrale der Wirtschaft sein. Momentan können sie im Prinzip ohne Grenzen Geld schöpfen. Die Zentralbanken müssen heute die Bankgeldschöpfung mit eigenem Geld nachfinanzieren, wenn sie keine allgemeine Krise riskieren wollen. Sie sollten daher die Kontrolle über das Geld wieder zurückgewinnen, das heißt künftig das Monopol auf die Kredit- und damit die Geldschöpfung haben. Dabei müssen allerdings die Zentralbanken ihre Ziele über das Ziel der Stabilisierung der Güterpreise hinaus erweitern: keine Inflation der Vermögenswerte und Aktien, keine Spekulationsblasen, und die Ressourcen unserer Erde dürfen nicht überbeansprucht werden.
AL: Ihr ehemaliger Doktorand, Josef Ackermann, wehrt sich gegen die geplanten Eigenkapitalvorschriften. Er hält nicht die Finanzierung der Banken für das Problem, sondern die Tatsache, dass Staatsanleihen nicht mehr risikolos sind. Die Politik müsse das Vertrauen in die Stabilität der Staatsfinanzen wieder herstellen.
Binswanger: Natürlich müssen die Staaten sparen. Aber solange die Banken über das Tempo der Geldschöpfung entscheiden, werden wir von einer Krise in die nächste stolpern. Da können die Staaten so viel sparen, wie sie wollen. Wenn von vorneherein alle Kredite mit Zentralbankgeld gedeckt werden müssten, ich denke an die Idee des 100-Prozent-Geldes von Irving Fisher, könnte man künftige Krisen verhindern.
AL: Wenn die Staaten sparen, droht dann nicht Rezession?
Binswanger: Nicht, wenn die Banken das tun, wofür sie eigentlich da sind: die reale Wirtschaft finanzieren, Unternehmen Kredite geben. Sie sollen ihre wichtige Handelsfunktion behalten: Kleine Beträge einsammeln und große weitergeben. Und sie machen kurzfristig investiertes Geld zu langfristigem. Aber der Spekulation muss Einhalt geboten werden. Der Eigenhandel der Banken, mit dem vor allem spekulative finanzielle Finanzwerte geschaffen werden, sollte darum stark eingeschränkt, am besten verboten werden. Dann kann man die Rezession verhindern, weil dann wieder die Finanzierung der realen Investitionen in den Vordergrund tritt.
AL: Wer soll das machen?
Binswanger: Das ist Aufgabe der Regierungen und Parlamente. Sie müssen die entsprechenden Gesetze erlassen. Es ist auf jeden Fall ein längerfristiger Prozess, aber wir sollten uns auf diesen Weg begeben. Sonst bekommen wir hohe Inflation und weitere Staatsbankrotte.
AL: Glauben Sie, dass die Regierungen das tun werden?
Binswanger: Momentan eher nicht. Kurzfristig bin ich pessimistisch. Mit zunehmenden Krisen steigt aber auch der Druck auf die Regierungen, ihrer demokratischen Legitimierung gerecht zu werden. Ich kann mir daher vorstellen, dass die Krisenausläufe doch zu radikaleren Reformen führen werden. Langfristig bin ich optimistisch.          
Von: Astrid Lipsky  Für: DAS INVESTMENT.com  Am: 19.10.2011

3.10.12

Aktion gegen Nahrungsmittelspekulation

Die SOLIDAR Aktions - Site gegen Nahrungsmittelspekulation.

Zwei lohnende Kurzfilme dazu:

7.9.12

Die Grameen Bank - Lebenswerk des Nobelpreisträgers Mohaman Yunus - ist in Gefahr !

Dies Mikrokredit Bank ist ebenso ein Lebenswerk von vielen Frauen die hart dafür gearbeitet haben um die Kredite zurück zu zahlen und weiter hart gearbeitet haben um ihr erspartes dort anzulegen. Und dieser für Bangladesh wichtigsten Institution zur Bekämpfung der Armut soll es jetzt an den Kragen gehen.
Eine unselige Qualition von Moslemisch orientierten Geschäftsleuten und Mitgliedern der konservativen, für Korruption bekannten Regierung, ist es ein Dorn im Auge das Frauen eine grosse Bank gehört die Frauen ermöglicht unabhängig von ihren Männern etwas gegen die Armut zu tun. Sie behaupten, das die vielen Frauen die jetzt Besitzerinnen der Bank sind zu wenig ausgebildet sind um ein solches Institut zu führen oder auch nur einen Vorstand zu wählen. Der wichtigste Vorwurf gegen die Bank scheint aber ihr "un-islamisches Vorgehen" zu sein. Es geht ihnen offensichtlich um die Entrechtung der Frauen.
Angefangen hatte es vor etwa 15 Mt. relativ harmlos. Die Regierung reklamierte, das der Ehrenpräsident Mohamad Yunus entgegen den Statuten der Grameen Bank schon zu lange im Amt sei. Das Argument, das es sich nicht um die eigentliche geschäftsführende Präsidentschaft handelte sondern um eine Ehrenpräsidentenposition ohne Bezahlung, liess sie nicht gelten. Sie zwangen ihn dazu von allen Funktionen bezüglich der Grameen Bank zurückzutreten.
Jetzt will man aber die Eignerinnen der Bank enteignen, indem man der Grameen Bank einen CEO der von der Regierung gewählt wird, aufzwingt. Die Eignerinnen der Bank sollen nichts dazu zu sagen haben...
Die Armen in Bangladesh - allen voran die Eignerinnen der Grameen Bank brauchen jetzt internationale Rückendeckung um gegen das zerstörerische Projekt der männlich-musilimisch dominierten Regierung vorzugehen.

Eine weltweite Webkampagne wurde am 4.10. angestossen.
Quelle: Why Bangladesh's Grameen Bank is under threat

26.8.12

Ziel: gerechte, florierende Wirtschaft - Diskussionsbeitrag

Das kapitalistische System ohne Obergrenzen bei Vermögen, Marktdominanz und Macht krankt an der Krisenanfälligkeit und Ungerechtigkeit. Das kapitalistisch orientierte Finanzwesen schürt dieses Problem statt es zu dämpfen. Auch sehr Reiche leben in Angst vor der Macht der noch Reicheren. Das Ganze führt zu vielen Exzessen auf Kosten der armen Mehrheit.
In der Vergangenheit wurden auch in erzkapitalistischen Ländern wie den USA Krisen durch hohe Vermögensabgaben überwunden und durch aufrecht erhalten moderater Vermögenssteuern über Jahrzehnte Vollbeschäftigung, Stabilität und Wohlstand geschaffen. Es ist schlicht völlig unmöglich den "Schuldenkrisen" zu entkommen solange die privaten Milliardenvermögen immer weiter wachsen! Auch nicht mit einer genügsamen, hochproduktiven Bevölkerung. So lange die Wirtschaft im Dienst der Milliardäre steht die auch die Finanzwirtschaft dominieren, steuert sie in die falsche Richtung. Sie gehört in den Dienst der Bevölkerung die sich auch durch den demokratischen Staat vertreten lässt. Das lässt sich erreichen indem das Machtverhältnis richtiggestellt wird und das überschüssige Geld im Dienst des Allgemeinwohls eingesetzt wird.
Diagram Vermögenssteuer moderat 1
Click für Vergrösserung

MIT HILFE VON Prof em Peter Ulrich NEU AUSGEBAUTES KONZEPT AUF DIESER GRUNDLAGE SEIT JUNI 2013 AUF www.rat-kontrapunkt.ch >>

5.7.12

Die erste Nobelpreisträgerin für Ökonomie

... hat die Annahmen der Mainstream Ökonomie über den Homo oeconomicus widerlegt.

Elinor Ostrom (1933–2012) Politologin an der Indiana University USA arbeitete theoretisch und experimentell auf dem Gebiet der Gemeingüter («Governance of the Commons»). Ihr Werk überzeugte: 2009 verlieh man ihr den Nobelpreis für Ökonomie.

25.6.12

Ökonomik für den Menschen

Wie lässt sich die Produktion und der Markt auf die Bedürfnisse aller Menschen ausrichten? Wenn wir diese Frage beantworten können, werden sich in einer aufgeklärten, demokratischen Welt auch die entsprechenden Lösungen durchsetzen - früher oder später.
Skizze der wichtigsten Ansätze:
  1. Geldemission über die einzelnen Menschen statt zu Profitzwecken über die privaten Grossbanken. Kann private und staatliche Verschuldung weitgehend aufheben bzw. verhindern. Emissionsrecht des Staates pro Kopf. Lässt sich national einführen.
  2. Marktdominanz Einzelner durch Vermögenssteuern auf Milliardenvermögen reduzieren. Soll zu einer Obergrenze für Vermögen führen.
  3. Arbeit zuerst - Soziale Leistung soll sich lohnen, nicht Abzockerei und Profitgier.
  4. Bedingungsloses Grundeinkommen - zumindest für Bedürftige in Hungergebieten.
  5. Internationaler Kaufkraftausgleich und Besteuerung von Finanztransaktionen sollen unproduktive Spekulationsaktivitäten bremsen.
  6. Gerechte und effiziente Börsen mit stark vermindertem Risiko: Kauf & Verkauf Aufträge sollen nur noch vor Börseneröffnung - mit Konditionen wie min. bzw. max. Preis, ev. auch abhängig von Handelsvolumen, Indizes usw. - abgegeben werden. Bei Schluss haben dann alle einen gerechten, Computergerechneten Preis für ihre Transaktion. (heute sind Speedtrader und Raider übervorteilt zudem ist das Insiderproblem im bisherigen System nicht in den Griff zu kriegen).
  7. Sozialwährung(en), demokratische Qualitätssysteme, demokratische Kooperationssysteme, Postwachstumsökonomik ...

22.6.12

Ökonomik oder Ökonomie für Alle

Die Ökonomik analysiert die derzeitige Wirtschaft und befasst sich mit den Möglichkeiten wie die Versorgung und die Produktion organisiert werden könnten.
'Die Ökonomie' bezeichnet sowohl die wissenschaftliche Betrachtung der Wirtschaft wie auch die Wirtschaft selbst.
Weil wir vor allem auch nichtakademische LeserInnen ansprechen wollen, wählen wir wohl besser den bekannteren der beiden Begriffe.

14.6.12

Postwachstumsökonomik

Es lohnt sich den Vortrag von Prof. Niko Paech anzusehen und anzuhören. In der Darstellung oben fehlt etwas Wesentliches: Schrankenlose Gewinne für Wenige und berechtigte Existenzangst für die Mehrheit ist die wohl verheerendste Wachstumsursache. Sie ist ein radikaler Verstärker der Ängste, die letztlich durch die Abhängigkeiten der Fremdversorgung und die Instabilität des Finanzsystems entstehen.
Man weiss schon recht viel - aber wo sind die Wege aus der Wachstumsfalle in eine sozial für alle erträgliche Postwachstumsökonomie?
An einem Punkt können wir sicher sein: Das Profitstreben muss entmachtet werden und die Machtverhältnisse müssen demokratisch werden.

1.5.12

Idee Sozialwährung

Ein Durchbruch wäre ev. mit einer neuen Währung die auf sozialer Qualität basiert möglich: Sie hätte inhärente Kontrollen die Korruption, Steuerhinterziehung und Erpressung praktisch verunmöglichen und sie würde eine demokratisch bestimmte Vermögensobergrenze - vorerst in ihrer Währung - durchsetzen. Zu Beginn wird sie wahrscheinlich in einer privaten Vereinigung in Zusammenarbeit mit Alternativbanken entwickelt und aufgebaut werden. Andererseits befassen sich  auch führende Webfirmen mit ähnlichen Ideen. Durch ihre Qualität und Krisenfestigkeit wird diese neue Währung wachsen, offizielle Anerkennung der Staaten finden und die kapitalistischen Währungen nach und nach verdrängen. Das ist meine Hoffnung. Besprechung und weitere Informationen
Noch wesentlich weiter geht der Vorschlag von Prof. Dr. Franz Hörmann: Er postuliert ein demokratisches Kooperationssystem das auch ohne Geld und Währungen funktionieren kann. Hoch interessant!
Beim Aufbau von Kooperationssystemen nach seinen Vorstellungen können auch Ideen wie die Sozialwährung oder das Social Quality Web von Nutzen sein. Interessiert? Mail im Kommentar!

16.2.12

Grundprobleme des Kapitalismus

  1. Die kapitalistische Marktwirtschaft kann nichts Notwendiges tun da Menschen in Not weder Waren noch Dienstleistungen bezahlen können. Alternative(n)
  2. Staatsverschuldung, Volksverschuldung, Erwerbslosigkeit Alternative(n)
  3. VermögenskonzentrationAlternative(n)
  4. Finanzmarktkrisen und Arbeitslosigkeit Alternative(n)
  5. Machtorientierung statt Leistungs-, Sozial- und Nachhaltigkeits- Orientierung. Alternative(n)
  6. Hoher Anteil leistungsloser Gewinne. Alternative(n)
  7. Beschleunigung und Wachstumszwang: Die gehetzte Gesellschaft. Alternative(n)
  8. Finanzwesen: Systemische Korruption, Offshore Banking, Bankgeheimnis Probleme, Ursachen, Alternative(n)
  9. Starkes Denksystem das soziale, ökologische und demokratische Kooperationsformen verdrängt.

2.2.12

Eigentum und Freiheit

Eine Tagung für kritische Geister die am 28.1.12 in Bern stattfand verband auf sorgfältige Weise die Arbeiten von Kontrapunkt, der INWO, der NWO-Stiftung Belcampo, der Stiftung Landschaftsschutz, der Bewegung 'Der Boden gehört allen' und dem Institut Commons and Economics.

28.1.12

Schweizer Rat für Wirtschafts- und Sozialpolitik Kontrapunkt

Der Rat Kontrapunkt wurde 2003 vom Netzwerk für sozial verantwortliche Wirtschaft (NSW/RSE) initiiert und gegründet. Er vereint über zwanzig Mitglieder aus geistes-, sozial- und wirtschaftswissenschaftlichen Universitätsinstituten der ganzen Schweiz.
Kernsatz: Die Krise offenbart grundlegende Konstruktionsfehler des heutigen Geld- und Finanzsystems.
Lösungsansatz: Eigentum ist kostbar, denn es macht frei! (Neuformulierung der Eigentumsgarantie in der Bundesverfassung)

24.12.11

Occupy Ökonomie

1% der Schweizer verfügt über 59% des Volksvermögens. Wir sind die 99%. Auf dieser Website geht es darum gemeinsam eine Ökonomie für diese 99% zu entwickeln die Gerechtigkeit, Nachhaltigkeit, Gesundheit und echte Demokratie bringt. Zu unserer Zielgruppe gehören interessierte Aktivisten, Journalisten und Fachleute die dieses Forum kommentieren oder mitgestalten wollen.
Wir sind noch weit vom Ziel entfernt und suchen Kooperationen und Partnerschaften mit ähnlich Gelagerten. Bisher haben wir Informationen und Beiträge gesammelt die für die Zielsetzung nützlich sein können. Bitte nehmen Sie via Kommentar zum Post oder per eMail Kontakt auf. Mailadresse im ersten Kommentar.
Die Stichworte OccupyEconomics, OccupyÖkonomik und OccupyÖkonomie scheinen noch nicht wirklich in Gebrauch zu sein. Wer etwas diesbezügliches findet, soll sich doch bitte bei der Adresse im Kommentar melden. Danke!

20.11.11

Vorschlag für eine moderate Vermögenssteuer

Wie in den letzten Artikeln besprochen birgt die explodierende Vermögensungleichheit nicht nur machtpolotische sondern auch wirtschaftliche Probleme.
Dieser Vorschlag gibt mit einer jährlich zu entrichtenden Vermögensabgabe Gegensteuer. Die erste Million wäre frei, die Zweite läge bei 0.25% was im Bereich 1-2 Mio duchschnittlich eine Abgabe von 0.08% ergibt. Der Vorschlag beinhaltet dieses Modell linear weiter zu ziehen. Er ergibt eine sinnvolle Vermögensobergrenze nach Steuern von 201 Millionen Franken was die Sicherheit für alle schon wesentlich verbessern dürfte.
Gute Anstellungsbedingungen und sichere Jobs lassen sich nicht erreichen wenn Milliarden abgezockt werden. Die Demokratie kann nur gut funktionieren wenn niemand durch sein Milliardenvermögen dominiert und der Staat nicht überschuldet ist.

17.10.11

Grenzenlose Gewinne und Vermögen erzeugen Finanzkrisen

Grenzenlose Gewinne und grenzenlose Vermögen erzeugen Finanzkrisen gefolgt von Wirtschaftskrisen die grenzenlose Schulden und grenzenlose Armut hinterlassen.
Es gäbe sicherlich optimale Grenzen und eine optimale Verteilung die Finanzkrisen unwahrscheinlich machen würden.
Eine extrem wichtige Grenze brauchen wir um die Blasenbildung durch die Grossbanken zu verhindern. Notenbankgeld sollte nur Banken verliehen werden die keine Profitmaximierende Spekulation betreiben. Banken die weiterhin von der Nationalbank Geld wollen sollen auf den Eigenhandel und das Investmentbanking verzichten.
Das zweite Klumpenrisiko das angegangen werden muss sind die Milliardenvermögen. Diese sind zu einer Bedrohung für die Wirtschaft angewachsen. Es macht Sinn diese Vermögen einheitlich zu besteuern um die grössten Klumpenrisiken zu reduzieren.
Wir entwickeln zur Zeit einen Vorschlag für eine moderate Vermögenssteuer die vor allem die Risiken die von den grössten Vermögen ausgehen effektiv dämpft und die Vermögensbildung bis zu komfortablen 2 Millionen erleichtert.

15.5.11

Raus aus der Wachstumsfalle - Die Hauptgründe

Hier die wesentlichen Punkte aus unserer Sicht:
  1. Ohne Obergrenze bei Vermögen und Gewinn; keine Gerechtigkeit, keine wirtschaftliche Sicherheit, keine ökologische Wirtschaft, kein Frieden, keine Freiheit ...
  2. Krisen, Armut, Ungerechtigkeit, Kriege - sind grenzenlos solange den Vermögen und den Gewinnen keine Grenzen gesetzt werden.
Das mag für viele Ohren zu einfach klingen... Bitte schreiben Sie uns!

Viele Universitäten, Parteien, Berufsverbände, Gewerkschaften und NGO's befassen sich immer konkreter und intensiver mit möglichen Auswegen. Zentrale Frage: Welches Wachstum brauchen wir?

4.2.11

Die Vollgeldreform als Lösungsansatz

  1. Armut und Staatsverschuldung abbauen, die Wirtschaft und die Demokratie absichern und Gleichzeitig die Freiheit der Mehrheit mehren!
    => Das lässt sich am einfachsten mit der Vollgeldreform erreichen.
  2. Leistungslose Gewinne der Banken und Superreichen sind die tiefere Ursache von Finanzkrisen !
    Und gleichzeitig der tiefere Grund für die Verschuldung der Staaten !
    => Die Vollgeldreform kennt Lösungswege für dieses Problem
  3. Sichere Stellen für die Mehrheit lassen sich über die Vollgeldreform erreichen!
  4. Heute haben die Finanzbranche und die Milliardäre so viel Macht, dass Arbeit und Natur ausgebeutet werden.
    => Die Mehrheit kann ihren Wohlstand wahrscheinlich nur über eine Vollgeldreform absichern.
  5. Grundproblem: In der Verfassung wird der grösste Teil der Geldmenge nicht geregelt !
    Dadurch können Banken, Spekulanten und Pensionskassenverwalter beliebige Blasen bilden! Sie fühlen sich sogar dazu gezwungen - über den kapitalistischen Markt - weil die Andern das auch machen.
    Dieses Kernproblem ist Hauptgrund für Armut, Hunger und Krisen in der Welt !
    => Die Vollgeldreform ist eine Grundlage zur Lösung dieser Probleme !
Weitere Informationen zur Vollgeldreform von der MONETATIVE
Die 5 Punkte sind aus unserer Sicht die Hauptargumente. Wir haben sie als Thesen 3.4.1 - 5 in unseren Thesenkatalog aufgenommen.

30.1.11

Die Gemeinwohl-Ökonomie wächst

Zur Zeit werden Kriterien entwickelt die auch für das SQ Label Projekt interessant sein können.
Erläuterungen und Gesamt Prozess Beschreibung betten sie ein.
Ein Projekt das von einem anderen Standpunkt ausgeht aber wahrscheinlich ähnliche Kriterien entwickeln wird ist Neustart Schweiz.

12.12.10

Tiefe Steuern sind ruinös

Schweiz: Steuerparadiese wie Feusisberg, Hergiswil oder die Stadt Zug schreiben 2010 rote Zahlen. Die Ablehnung der Steuergerechtigkeitsinitiative war also nicht einmal für die privilegierten Gemeinwesen ein Vorteil.
USA: Die Vereinigten Staaten sind immer noch eine Supermacht und das reichste Land der Welt. Nach dem Zweiten Weltkrieg haben sie die modernste Infrastruktur gebaut und ihre Kinder in die besten Schulen auf diesem Planeten geschickt. Damals betrug der Grenzsteuersatz für Superreiche mehr als 90 Prozent. Heute ist dieser Satz auf 25 Prozent gesunken. Die Folgen sind sichtbar: Die Strassen und Brücken zerfallen, weil das Geld für den Unterhalt fehlt. Im Pisa-Test liegen die US-Schüler etwa auf gleicher Höhe wie die mexikanischen, irgendwo zwischen Rang 40 und 50.
Q: Tages-Anzeiger Artikel von Phillipp Löpfe

14.11.10

Abtrennung des Investment Bankings

Roosevelt startete damit aus der Krise heraus eine lange, stabile Periode wachsender Lebensqualität. Die Bush Regierung hob sie auf. Das führte zur Immobilienblase und in die Finanzkrise. Obama versprach seinen Wählern sie wieder einzuführen. Die europäischen Regierungen liessen ihn aber im Regen stehen.
So lange keine solche Trennung existiert ist es gefährlich über Grossbanken weiteres Geld in Umlauf zu bringen. Das Investmentbanking finanzialisiert die Märkte - es entstehen Spekulationsblasen. Nur die Finanzbranche und die Superreichen haben gute Gewinnaussichten - der Rest der Welt wird ausgebeutet. Höhere Eigenkapitalquoten ändern daran nichts. >sinnvollere Geldemission
Ohne die Trennung bleibt letztlich auch das Risiko des Investmentbankings beim Staat weil er die Wirtschaft durch eine Grossbankenpleite nicht abstürzen lassen kann.
Heiner Flassbeck stellt diese Zusammenhänge klar und deutlich dar. Heute arbetet er für die UNO in Genf. Sein Buch: Die Marktwirtschaft des 21. Jahrhunderts

20.9.10

Die Gemeinwohl-Ökonomie

Christian Felber, Deuticke, 160 S., 16,40 €
90 Prozent der Österreicher sind laut einer Emnid-Umfrage überzeugt, dass nach der Krise des Kapitalismus die Zeit für eine neue Wirtschaftsordnung reif sei. Christian Felber hat mit 70 Unternehmern - vom IT-Dienstleister über Unternehmensberater bis zur Biogärtnerei - diese Gemeinwohl-Ökonomie als Wirtschaftsmodell der Zukunft entwickelt und auch schon in die Praxis umgesetzt.

11.7.10

Eugen Haltiner spricht sich frei

Der Finma Chef gehörte zu den UBS Managern die im Jan. 2002 eine den US amerikanischen Finanzregeln widersprechende US Marktbearbeitung genehmigte und weiter tolerierte. Im unveröffentlichten Bericht der Finma wurde im Juni 2010 das als "kalkulierbares Risiko" und "nachvollziebar" bezeichnet. Das ist nicht nachvollziehabar, denn die Rechtsabteilung von Peter Kurer wollte regulieren, aber die Chefs des US Geschäfts folgten nicht seinen Regeln - offenbar wurden sie von der Geschäftleitung in der Haltiner sass gedeckt. Im 2007 griff die amerikanische Justiz ein und das Geschäft wurde ganz aufgegeben.
Fakten zu BR Merz und Haltiner

24.4.10

Netto Transfer dritte Welt - wird heute vertuscht


Nicht mehr erfasst durch die Weltbank wird diese Zahl die aufzeigt wie der Reiche Norden den armen Süden ausbeutet.

Wenn man die Zahlen betrachtet ist klar warum.

Quelle: www.inwo.ch
genauer: Artikel über Hungertote Nov. 2009

1.4.10

Wirtschaftsberichterstattung

Ananlyse des Verhaltens der Medien bezüglich der Wirtschaftskrise.

Wirtschaftsberichterstattung in Deutschland
Wirtschaftsjournalismus in der Krise
Studie der Otto Brenner Stiftung, Hans-Jürgen Arlt, Wolfgang Storz

Entsprechende Studie in der Schweiz
Lemminge statt Wachhunde
Von Kurt Imhof und Mario Schranz Q: WOZ vom 01.04.2010

Unser Partnerblog deutet anhand der Grossbankenboni an, dass die grossen Medien möglicherweise in mafiaähnlichen Strukturen gefangen sind - wie die Finanzwelt vermutlich auch ...

25.2.10

Unser neuer Blogtitel: Ökonomie für Alle - Das Fachforum

Wir arbeiten an einer Ökonomie die eben nicht, wie die her­­kömm­lichen Wirtschafts­­wissen­­schaf­ten, nur den Reichen und Mächtigen nützt.
Wir wollen eine Ökonomie für Alle entwickeln - im Sinne einer Wirt­schafts­­wissen­­schaft die Allen nützt, auch den Armuts­­be­trof­fenen!
Als Fachforum bezeichnen wir dieses Werk, da wir ernsthaft inte­res­sierte Mit­­menschen ansprechen wollen, die etwas zum Thema zu sagen haben. Wir wollen bewusst nicht nur Fachleute ansprechen - im Gegenteil: Wir betrachten Sicht­­weisen, Infor­ma­tionen und Analysen die von Be­trof­fenen aller Art als genauso Wichtig wie die Meinungen von Menschen mit Diplomen.
Wir freuen uns auf Echo und Kritik - das Team hat auch Wachstums­poten­tial; die ideale Grösse ist noch nicht erreicht.

27.1.10

Der Finanzmarkt muss ein Service public werden

"Kapitalismus ist eine Gesellschaftsordnung. Deshalb kann es nicht den Ökonominnen und Ökonomen überlassen bleiben, zu bestimmen, welche Gesetze des Markts wirken sollen. Wir alle sind gefordert, hier mitzubestimmen. Was alle angeht, müssen alle beschliessen. Die Demokratie muss den Kapitalismus verfassen."
"Das Kapital ist sozialpflichtig und soll vom Staat so begrenzt werden, dass es sozial- und umweltverträglich eingesetzt wird. Anzustreben ist ein «verfasster Kapitalismus». Der Kapitalismus erhält eine Fassung, welche den Grundsätzen der Gesellschaft, der Politik und des Rechts gehorcht. Damit wird der Kapitalismus vom Ziel zu einem Mittel unserer demokratischen und rechtsstaatlichen Sozialordnung." Die wichtigsten konkreten Forderungen
Das sind zwei Zitate aus dem WoZ Newsletter Artikel vom 28.1. von Philippe Mastronardi

30.12.09

Erfolgreiche Alternativen zum Kapitalismus

24.12.09

Warum sind die Löhne unter Druck?

Das Essay zum Thema Arbeit stellt die wichtigsten Zusammenhänge in kompakter Form dar.
Nebensächlich bis irreführend sind alle anderen 'Gründe' die oft ins Feld geführt werden: Produktivitätssteigerung, Globalisierung, Konjunkturschwankungen, Finanzkrise, Automatisierung, ...