10.2.09

These 2.4.1 - Gesunder Anteil von Finanzbranche und Gewinn

Der gesamte Kapitalgewinn und der gesamte Verdienst der Finanzbranche sollten zusammen in einer gesunden Wirtschaft nicht mehr als 15% der gesamten Lohnsumme der Realwirtschaft betragen. Neues Material

Beleuchtende Kommentare:
  • Wenn man die Altersvorsorge über Kapitalgewinne mitfinanziert, erhöht sich der Prozentsatz - Ausbeutungstendenz und Risiko steigen.
  • Regionale Unterschiede sind an sich kein Problem - nur ist die Abhängigkeit einer Region von einer derzeit extrem überbewerteten Branche ein Risiko für die Region - sie riskiert erpressbarkeit.
  • «Das Weltfinanzsystem ist so explosionsartig gewachsen in den letzten Jahrzehnten, dass es die Realwirtschaft im Verhältnis fast auf zwerghafte Dimensionen hat schrumpfen lassen.» Niall Ferguson in seinem neuen Buch «Der Aufstieg des Geldes – die harte Währung der Geschichte»
  • Überhöhte Gewinne der Finanzwirtschaft und der Besitzenden saugen die Realwirtschaft und die aktive Mittelschicht aus* - und die arme Mehrheit auf der ganzen Welt wird brutal ausgesogen. Das gilt genau gleich ob gerade Boom oder Krise herrscht. *Gilt nicht zwangsläufig in jedem Fall aber im Wesentlichen.
  • So lange das Missverhältnis zwischen Finanzwirtschaft und Realwirtschaft weltweit anhält, wird Ausbeutung und Instabilität die hauptsächliche Realität des Wirtschaftssystems bleiben.

2 Kommentare:

  1. Die Schweiz hat zur Zeit ein Problem - besonders weil der Staat nun das Missverhältnis mit den Milliarden für die UBS stützt.
    Dringend wäre die Investition in den Aufbau eines sozialen Bankenwesens im Sinne der Grameen Bank oder der Aufbau von Qualitätszertifizierungsknowhow im Bereich Sozialunternehmen.
    Eine gewisse Erfahrung hat die Schweiz mit Sozialunternehmen: Die ABS kann man als solches bezeichnen. Migros könnte mit wenigen Änderungen auch zum Sozialunternehmen mutieren...

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  2. Jordan Sokoł24.01.10, 23:12

    Ihre Linkliste ist zu umfangreich,
    um darauf kurz und anschaulich ein-
    gehen zu können.

    Ob Ihre einleitend getroffene Fest-
    stellung anstrebenswert ist, hängt
    doch sehr entscheidend von der um-
    laufenden Geldmenge und deren Ver-
    teilung auf Real- und Finanzwirt-schaft nach deren zwingend notwen- digen Bedürfnissen ab.

    Zu den beleuchtenden Kommentaren:
    Satz 1) Ausbeutungstedenz und Ri-
    siko hängen von den charakterlichen
    und fachlichen Eigenschaften der
    VerwalterInnen ab.
    Satz 2) Dort wo Erpressungspoten-
    tial besteht, kann man diesem mit
    aufrichter Kooperationsbereitschaft
    begegnen.
    Folgesätze: Kreditfinanzierte
    Staatshaushalte bewirken eine
    weltweite Streuung von Finanzti- teln. Diese werden von institutio-
    nellen und privaten Anlegern in
    die Depots übernommen. - Daneben
    kursieren Zertifikate privater
    Emittenten mit über Durchschnitt
    liegender Verzinsung. - Die einen werden wegen ihrer Sicherheit, die anderen wegen ihrer Renditeaus- sichten aufgekauft. - Wenn die weltweit vorhandenen Geldmengen auf diese Weise über einen länge- ren Zeitraum gebunden werden kön- nen, so wirkt dies entlastend auf die Realwirtschaft.

    Allerdings bewirkt überschüssiger
    Kapitaleinsatz z.B. auf den Roh-
    stoffmärkten nicht akzeptable
    weil spekulative Kostensteige-rungen, die die Realwirtschaft un- angemessen belasten.

    Hier und bei den Hedgefonds, die
    Unternehmen aufkaufen, gezielt
    Arbeitsplätze abbauen und nach
    Rationalisierungen untergliedert
    weiterverkaufen, müssen sofort
    Verbote mit Strafandrohungen ge-
    setzlich festgeschrieben werden.
    Gleiches gilt für die Inverkehr-
    bringung von strukturierten Titeln,
    die nur mit Hilfe von Kreditschöp-fungskarussellen generiert werden.

    Jordan Sokoł

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